BUND Kreisverband Schmalkalden-Meiningen
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BUNDLokal: Zusammenrücken in der Corona-Krise

29. März 2020

Olaf Bandt, Johanna Baehr und Verena Graichen Vorsitzender und stellvertretende Vorsitzende des BUND (Klicken für mehr Infos)

Berlin, 27. März 2020

Liebe Aktive im BUND,

die Corona-Krise stellt uns alle auf die Probe. In diesen Tagen erfahren wir einmal mehr, wie wichtig es ist füreinander einzustehen. Was wir jetzt brauchen sind Empathie, individuelle Verantwortlichkeit und Einsatz für neue Formen von Engagement. Als Gemeinschaft, die trotz räumlicher Trennung zusammenrückt, können wir so diese enorme Herausforderung meistern.

Als Mitglieder eines der größten Verbände Deutschlands wissen wir: Nur gemeinsam sind wir stark, wenn wir uns für Umwelt und Naturschutz einsetzen. Das gilt für die Verbandsspitze wie für alle ehrenamtlich Aktiven und natürlich alle hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir sollten uns gegenseitig unterstützen und so gemeinsam dazu beitragen, dass wir als BUND wirksam bleiben. Aus diesem Wissen können wir auch für die kommenden Wochen und Monate Kraft schöpfen.

In diesen Tagen, in denen das Miteinander eine noch größere Dimension bekommt, gilt dies umso mehr. Wir erfahren, wie verwundbar der Mensch tatsächlich ist. Wir erleben, welche Bereiche von zentraler Relevanz für unser Zusammenleben sind, wenn es darauf ankommt. Wir erfahren zugleich, wie wichtig die Gemeinschaft ist, auch wenn wir – zum Beispiel im Homeoffice arbeitend – voneinander getrennt sind. Auch der Begriff Gemeinnützigkeit erfährt dieser Tage eine Erweiterung.

Für den BUND als Mitmachverband ist die Krise eine besondere Herausforderung. Viele unserer Aktivitäten wie Gruppentreffen, Exkursionen, Veranstaltungen, Demos, Biotoppflege und Artenschutzaktionen sind zurzeit gar nicht oder nur virtuell möglich. Das schmerzt. Lasst uns gemeinsam ausprobieren, wie wir trotzdem das Beste für Umwelt und Naturschutz bewirken können.

Unser Blick geht in diesen Tagen auch nach außen, z.B. nach Italien mit den überlasteten Kliniken und in überfüllte Flüchtlingslager wie Camp Moria auf Lesbos mit seinen katastrophalen Zuständen. Wir sollten hier unsere Solidarität ausdrücken, auf welchen Wegen auch immer. Denn Menschlichkeit beweist sich gerade auch in der eigenen Not.

Die heutige Situation wird nichts daran ändern, dass die Klimakatastrophe, das Artensterben und der anhaltend verantwortungslose Umgang mit Natur und Umwelt, langfristig eine ebenso große Bedrohung für uns darstellen. Wir erleben zeitgleich zur Klimakrise und zum Massenaussterben der Arten nun eine akute Krise, die von der Politik mutig und entschlossen angepackt wird.

Seit vielen Jahren setzen wir uns dafür ein, dass die Bedrohungen durch Klimakatstrophe und Artensterben ernst genommen werden und mit ähnlich entschlossenem Handeln frühzeitig beantworten werden. Möge diese Krise genau eine solche Entschlossenheit vermitteln! Es wird ein Nach der Krise geben. Eine Zeit, in der Umwelt- und Naturschutz nicht an Gewicht verlieren dürfen und eine starke Stimme brauchen. Gerade dafür wollen wir uns jetzt besonders intensiv einsetzen.

In den vergangenen Monaten hat der BUND mit seinen Mitgliedern, Aktiven und Unterstützerinnen und Unterstützern vieles in Bewegung gebracht. Für den Artenschutz genauso wie für den Klimaschutz. Darauf wollen wir aufbauen. Daran arbeiten wir weiter.

Wir danken Ihnen und Euch allen sehr für das großartige Engagement und wünschen uns allen Kraft und Gesundheit. Zusammen stehen wir diese Krise durch. Zusammen arbeiten wir daran, drohende zukünftige Krisen zu verhindern. Gemeinsam sind wir stark!

Herzliche Grüße

Olaf Bandt, Johanna Baehr und Verena Graichen

Vorsitzender und stellvertretende Vorsitzende des BUND

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